Schlangen häuten sich – sichtbar, groß, beeindruckend.
Menschen tun das auch.
Bei uns passiert es oft leiser, machmal sogar unsichtbar.
Wir häuten uns nicht auf einmal, sondern Stück für Stück.
Jeden Tag.
Unser Körper lässt los, was nicht mehr gebraucht wird – Hautzellen, Gedanken, alte Spannungen.
Zellen sterben, Zellen werden geboren.
Ein Kommen und Gehen, das für viele unbemerkt bleibt.
Und auch unsere Seele häutet sich.
Unsere Persönlichkeit verändert sich.
Wir lassen Ansichten los, verlieren Sicherheiten, wachsen über etwas hinaus.
Manchmal sanft. Manchmal schmerzhaft.
Ich merke das auch in meinem eigenen Leben – immer wieder.
Manchmal ganz subtil, manchmal mit voller Wucht.
In letzter Zeit war viel los. Ich würde sagen: es rumpelt ordentlich.
Wie bei so vielen von uns.
Alltag, Verantwortung, Emotionen.
Und doch – das Leben ist nicht zum Runterreißen da.
Es ist da, um es zu leben. Echt. Tief. Nah.
Vor ein paar Tagen habe ich meine Tante im Hospiz besucht.
So komisch es klingt – es war eine richtig schöne Zeit.
Wir haben eine Flasche Wein geöffnet, gelacht, gefeiert, auf das Leben angestoßen.
So ehrlich, so menschlich, so kraftvoll.
Diese Momente tragen mich – auch wenn sie mich aufwühlen und Kraft kosten.
Sie zeigen mir:
Es geht nicht darum, immer stark zu sein.
Sondern echt.
✨ Vielleicht häutest du dich gerade auch.
Vielleicht spürst du, dass sich etwas verändert –
in deinem Körper, in deiner Haltung zum Leben, in dem, was du brauchst oder loslassen möchtest.
Es muss nicht immer sichtbar sein.
Aber es darf gespürt werden.
Lasst uns echt sein.
Mit uns selbst und anderen.
Mit dem, was schwer ist – und mit dem, was neu wird.
Denn auch wenn vieles ausweglos erscheint –
es ist immer mehr möglich, als wir denken.
Wir sind gemeinsam hier.
Auf dieser Erde.
In Bewegung.
Im Wandel.
Im Leben.
Von Herzen
Barbara 🩵