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Eine langfristige Körperarbeit wird in der Regel als zutiefst befriedigend erfahren. Auf dem Weg dorthin ist Unbehagen relativ normal. Sandra, 51, erlebt es seit Wochen im Privatunterricht, um ein Motivationstief auszugleichen, kann Hintergrundwissen hilfreich sein.
Alleine die Energie und Intensität, die wir in einem bestimmten Bereich unseres Körpers aufdecken, kann unangenehm sein. Da unser Geist gewohnheitsmäßig dazu neigt, um jeden Preis Kontrolle und Bequemlichkeit zu behalten.
Wenn wir mit dem Körper arbeiten und seine verschiedenen Bereiche erkunden, kann es gut sein, dass wir beginnen, darin schmerzhafte "Spannungen" zu entdecken. Am Anfang wird man sich eines angespannten Körperteils bewusst. Dann entdecken wir, dass tatsächlich wir es sind, die festhalten, wir es sind, die den Körper anspannen.
Es gibt also keine Spannung da draußen im Körper, die unabhängig von uns und von dem ist, was wir von Moment zu Moment tun.
Spannung kann sich in folgenden Formen äußern: 👉 Taubheit: Der Körper oder ein Teil des Körpers fühlt sich taub, gefühllos an
👉 Festigkeit: Ein Teil des Körpers fühlt sich schwer, dicht und fest an
👉 Enge: wir bemerken an gewissen Teilen des Körpers eine übermäßig einengende Qualität, fühlen uns unnatürlich beengt
👉 Schmerz: Der Körper oder ein Teil des Körpers fühlt sich wund oder schmerzend an. Dumpf, pochend, stechend, eine Art abgeschlossene Spannung, die uns eine mehr oder weniger große Notlage des Körpers signalisiert.
👉 Intensive Gefühlszustände, die sich nicht verändern und die uns unbeweglich erscheinen: z. B. Beklemmung, Angst, Frucht
👉 Subtile Spannung: ist eine Spannung, die wir spüren, wenn wir von irgendeiner Erfahrung zurückweichen, eine Erfahrung der Sinne, der Gefühle oder von irgendetwas anderem
Alle Formen des körperlichen Unbehagens haben eine Gemeinsamkeit: Sie impliziert irgendeine Art des Festhaltens, des Feststeckens, der Einschließung oder des Mangels an Bewegung.
Die bloße Tatsache, dass wir uns des Unbehagens bewusst werden, bedeutet, dass Bewegung begonnen hat. Bei Sandra ist es Festigkeit, eine unnachgiebige Barriere, sie ist mittendrin Blockanden loszuwerden und sich Lebensqualität zurückzuerobern. Und das kann zwischendurch eben auch mit unangenehmen Empfindungen verbunden sein.
Solche Prozesse zu begleiten, ist für mich ein großes Geschenk. Danke an alle, die meiner Arbeit vertrauen, sich öffnen und einlassen. Barbara
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